Es ist vollbracht!
Als für den 20. März 2024 ins Pfarrzentrum in Erbach zur Einweihung der neuen Toiletten geladen wurde, waren viele ereichtert – aus vielen unterschiedlichen Gründen!
Das obige Bild stellt zwar nur ein Symbolbild da, aber nach rund 50 Jahren hatten die Sanitäranlagen im PZ nicht nur eine Erneuerung verdient: Auch bauliche Veränderung waren nötig um sie den Bedürfnissen (und rechtlichen Vorgaben) anzupassen. Wie schon beim ersten Projekt des Fördervereins bei dem der behindertenfreundlch Zugang zum großen Saal durch einen Weg im Innenhof geschaffen wurde, war es auch hier wichtig Älteren, körperlich Eingeschränkten wie auch Familien mit kleinen Kindern, die Möglichkeit zu geben das Pfarrzentrum zu nutzen ohne Sorgen zu haben, dass man im Falle eines Falles die Sanitären Anlagen nur mit Mühe, in schwersten Nöten und mit Hilfe wird nutzen können.
Der Startschuss zum Projekt der Barrierefreien Toiletten im Erbacher PZ erfolgte bereits 2016 auf der Jahreshauptversammlung der Mitglieder des Fördervereins, der im November 2015 die Einweihung des Zuganges zum großen Saal als sein erstes abgeschlossenes Projekt feiern konnte. In den folgenden Jahren wurde entsprechend begonnen fleißig Spenden zusammeln und Gelder mit Veranstaltungen zu erwirtschaften um auch dieses größere Projekt bald in Angriff nehmen zu können. Dieses Ziel schien 2019 erreicht als erste Kostenvoranschläge eine Summe von 54.000 € für die Maßnahme veranschlagten und so stand ein Termin für den Baubeginn in den Sommerferien 2019 bereits fest als das Projekt doch noch ins Stocken gerieht: Einerseits befand man sich urplötzlich in mitten der Covid19-Pandemie, anderseits wurde erfolgte Zustimmung der Zuständigen Stellen in Limburg als letztlicher Eigentümer der Immobilie Pfarrzentrum nicht.
Änderungen an den Plänen waren nötig und so konnte man sich schließlich 2023 auf einen leicht verendeten Umbauplan einigen mit einer vom Förderverein zugesagten Fördersumme von 70.000 €. So begannen die Arbeiten am 8. Oktober 2023, doch schnell wurde klar, dass das Geld nicht reichen würde, den einmal begonnen tauchten immer wieder neue Probleme in der Bausubstanz auf bezüglich der Heizungs- und Abwasserleitungen, der Dachentwässerung sowie der Trinkwasserleitungen, die man auch im Sinne der hoffentlich langandauernden weiteren Nutzung des Pfarrzentrums nicht einfach ignorieren konnte und wollte. Diese Probleme wiederum verzögerten selbst nicht nur den Umbau und verschlangen zusätzliche Mittel, sondern auch durch die verlängerte Bauzeit um 3 Monate entstanden weitere Kosten, wie z.B. durch den angemieteten Toilettenwagen (mehr als 500€ pro Woche), den während der ganzen Bauphase wurde das Pfarrzentrum natürlich eifrig weiter genutzt von Chören, Gruppen, Mittwochs-Club, aber auch Sternsingern oder den Fassenachtssitzungen (und Proben) sowohl des Fördervereins als auch der Erbacher Hexen (Aufgrund der Baustelle Erbacher Turnhalle).
In der Abschlussrechung der Gesamtkosten belaufen sich die Kosten somit inzwischen auf 126.997,93 €. Vom Bistum wurde in Aussicht gestellt, dass die "Aktion Mensch" dieBarrierefreien Sanitäranlagen mit etwa 26.790 € fördert. Womit aktuell wohl rund eine Lücke von 30.207,93 € zu Buche steht, die die Pfarrgemeinde vorlegt, aber die der Förderverein sich verpflichtet hat mit zukünftig erwirtschafteten Geldern und Spenden abzutragen.
In den Monaten zwischen Oktober und März wurde also allerhand bewegt und für die <Zukunft gerichtet, sodass ein Satz den wir in der Karwoche häufiger hören werden, auch an der Einweihungsfeier in den Reden die Runde machte: "Es ist vollbracht!"
Dies wäre nicht möglich gewesen ohne die Beteiligung vieler, die wir im folgenden ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne eine bestimmte Reihenfolge nennen möchten:
- das Architekturbüro Hoch2 in Person von Steffen Gärtner
- den Verwaltungsrat unserer Pfarrei, insbesondere Pfarrer Senft und Marcus Zerbe
- die beteiligten Erbacher Handwerksbetriebe Bauunternehmen Uwe Lehner, Firma Rüdiger David, Schreinerei Carl Träger und Firma Jens Mecum sowie allen MitarbeiterInnen dieser Betriebe
- Pfarrsekretärin Elke Seidemann
- Herrn Kröning und Herrn Wummel aus der Bauabteilung des zuständigen Rentamtes
- den ehrenamtlichen BauleiterInnen: Fördervereinsvorsitzendem Harald Zerbe und Schriftführerin Bernardette Zerbe
- allen Fördervereinsmitgliedern für die jahrelange Treue zum Projekt
- allen großen und kleinen Spenderinnen und Spendern
Und ein ganz besonderer Dank geht an die vielen Helferinnen und Helfer als auch die Künstlerinnen und Künstler bei den Veranstaltungen des Fördervereins wie "Markus meets Riesling" oder der Pfarrfamilienfassenacht im PZ.
Ihnen Allen gebührt nicht nur unser Dank, sondern auch ein herzliches "Vergelt's Gott!"
Im Text klangen oben bereits zwei Dinge an: Einerseits ist es in etwa so schwierig schöne und einladende Bilder von Sanitäranlagen zu machen, wie es sich auch schwierig gestaltet die effektive Einweihung der Sanitäranlagen in aller Öffentlichkeit und mit reichlich Zuschauern zu vollziehen. Der Autor dieses Textes lädt sie daher, genauso wie Marcus Zerbe in seiner Rede vor Ort, ein, die Einweihung gerne auch persönlich beim nächsten Besuch im Pfarrzentrum zu vollziehen. Und zweitens: Sie haben von der Lücke in der Finanzierung gelesen, trotzdem bleibt der Toilettenbesuch im Pfarrzentrum natürlich kostenfrei. Ganz im Gegensatz zum römischen Kaiser Vespasian der den Satz prägte "Pecunia non olet" (Geld stinkt nicht) und mit einer Steuer auf öffentliche Urinale Finanzlöcher im Staatshaushalt stopfte. Möchten Sie sich dennoch erkenntlich zeigen nimmt der Förderverein natürlich gerne eine Spende entgegen.